Für viele Frauen gehört die Wanderung zum Friedenstein auf dem Chasseron zu einem Revital-Aufenthalt wie die Sole zum Frühstück. Wer die Strecke nicht zu Fuss zurücklegen kann, findet immer jemanden, der mit dem Auto hochfährt. Entdeckt hat den Kraftort die Heilerin Françoise Ernst-Yersin aus Sainte-Croix. Der Fund hat ihr Leben nachhaltig verändert.

Der Friedensstein auf dem Chasseron ist ein Kraftort: Zwischen 40’000 und 70’000 Bovis werden hier je nach Standort gemessen. Das ist fast so viel wie beim Kaiserkrönungsplatz im Aachener Dom, der mit 80’000 bis 92’000 Bovis zu Buche steht. Bovis ist eine Einheit für Lebensenergie, die auch Chi und Prana genannt wird. Seinen Namen verdankt das Mass dem Franzosen Alfred Bovis. Der Physiker lebte von 1871 bis 1947. Dank seiner Forschungen ist es heute möglich, Lebensenergie zu messen.

Das Wort «Geomantie» bedeutet übersetzt «Weissagung aus der Erde». Die ganzheitliche Naturwissenschaft beschäftigt sich mit «natürlichen Energieströmen» und «Energiezentren» auf der Erdoberfläche. Sie geht davon aus, dass die Erde von einem Netz mit Energielinien überzogen ist. An Orten, wo diese aufeinandertreffen, sind die Kräfte besonders stark. Neutrale Orte haben etwa 7’000 Bovis. Kraftorte 10’000 Bovis und mehr. Wer sich an einem Kraftort mit hoher Energie aufhält, lädt die eigenen Energiereserven auf. Wer sich an einem Ort aufhält, der negativ aufgeladen ist, verliert Energie.

Nach 20 Jahren bricht Françoise Ernst-Yersin ihr Schweigen

Der Friedenstein ist eng mit dem Namen Dr. Horst Frithjov Preiss verbunden. Der deutsche Geobiologe hat den Kraftort kurz nach der Jahrtausendwende vermessen und die Resultate im geobiologischen Magazin «Wetter-Boden-Mensch» veröffentlicht. Entdeckt hat das Energiefeld aber jemand ganz anders: die Heilerin Françoise Ernst-Yersin aus Sainte-Croix. Sie ist auch die Initiantin des Friedenssteins, der den Kraftort markiert. In den letzten 20 Jahren hat sich Françoise stark zurückgezogen und wenig bis gar nicht über das Kraftfeld auf dem Chasseron und den Friedenstein gesprochen. Im Frühling 2024 hat sie ihr Schweigen gebrochen und Revital-Direktorin Pascale Pilloud ihr bewegtes Leben erzählt.

Um ihre kranke Mutter zu pflegen, kehrte Françoise Ende der 90er Jahre aus Deutschland zurück nach Sainte-Croix. Wenn immer möglich, wanderte sie mit ihrem Hund auf den Chasseron. Auf dem Gipfel angekommen, setzte sie sich hin und meditierte – bis sie eines Tages an einer Stelle besonders starke Energien wahrnahm. Die Meditation war intensiver als alles andere, was sie bisher auf dem Chasseron erlebt hatte! Françoise kehrte von nun an regelmässig zu dieser Stelle zurück. Sehr zur Freude ihrer deutschen Dogge, die sich an dieser Stelle jeweils vor lauter Begeisterung am Boden wälzte.

40’000 bis 70’000 Bovis

Françoise wollte wissen, was das bedeutete: Bei einer nächsten Wanderung packte sie ihr Pendel in den Rucksack und begann den Ort zu erforschen. Normalerweise schlägt ihr Pendel von links nach rechts oder von rechts nach links aus. Doch an diesem Ort drehten sich die Stäbe in den Händen von Françoise wie die Rotoren eines Helikopters im Kreis! Nun war das Interesse von Françoise definitiv geweckt: Sie lud den deutschen Geologen Dr. Horst Frithjov Preiss nach Sainte-Croix ein und bat ihn, den Ort zu vermessen. Die Arbeiten dauerten eine ganze Woche. Die Messungen bestätigten, was die hellfühlige Françoise zuvor bereits gespürt hatte: Die Stelle auf dem Chasseron ist ein Kraftort. Und was für einer! Preuss und sein Team massen auf dem Chasseron zwischen 40’000 und 70’000 Bovis!

Bei einer der nächsten Meditationen hatte Françoise eine Eingebung: Sie sollte an der Stelle eine Kapelle errichten! Ein Ding der Unmöglichkeit. Doch Françoise gab nicht auf – sie wollte den Kraftort auch anderen zugänglich machen. Ohne Markierung ist es für Menschen, die nicht über die gleichen Fähigkeiten wie die Heilerin verfügen, nämlich so gut wie unmöglich, die Stelle zu finden – zu weitläufig ist das Terrain auf dem Chasseron. In einer weiteren Meditation hatte Françoise eine neue Eingebung: Sie sollte etwas eiförmiges an die Stelle legen. So machte sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Stein. Ein paar Wochen später entdeckte sie in der Nähe des Campingplatzes «Les Cluds» einen Stein, der sofort ihr Interesse weckte.

Grosses Einweihungsfest

Françoise liess die Symbole der sechs Weltreligionen Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum und Taoismus in den Stein gravieren. Dazu kam eine liegende Acht, das Zeichen für Unendlichkeit. Eine Hommage an alle nicht genannten Religionen, speziell die Religionen der indigenen Völker. Die nächste Frage, die es zu klären galt: Wie kommt der Stein auf den Chasseron? Und darf man überhaupt einen Stein dieser Grösse auf einen Berg transportieren und ablegen? Zu ihrem grossen Erstaunen rannte Françoise mit ihrem Vorhaben überall offene Türen ein: Die benötigten Bewilligungen wurden in Rekordzeit erteilt, und die Gemeinde Bullet unterstützte das Vorhaben tatkräftig und stellte sogar ein Raupenfahrzeug für den Transport zur Verfügung. Am 27. September 2002 wurde der Stein auf dem Chasseron mit zahlreichen Gästen aus dem In- und Ausland eingeweiht. Den Schlusspunkt setzte die Konzertsängerin Marenotte Tauber, die ein Lied von Hildegard von Bingen zum Besten gab. Bei der ergreifenden Darbietung hörte sogar der Wind auf zu wehen.

Kaum war der Stein an seinem Ort, war es allerdings vorbei mit dem Frieden auf dem Chasseron! Der Stein wurde regelmässig verschmiert. Und immer wieder wurden ganze Teile abgebrochen. Françoise, die mit dem Stein ein Zeichen für Frieden und Liebe auf der Welt setzen wollte, war untröstlich: Sie zog sich zurück und war froh, wenn ihr Name nicht mehr mit dem Friedenstein in Verbindung gebracht wurde.

Der Schritt zurück an die Öffentlichkeit

An ihrer Stelle stand Dr. Preiss im Rampenlicht. Auch wenn dieser in seiner Publikation darauf hinwies, dass der Kraftort von der Heilerin aus Sainte-Croix entdeckt wurde, erntete wie so oft in der Geschichte ein Mann die Früchte, die eine Frau zuvor gesät hatte. Erst im Herbst 2023 hatten die Schmierereien ein Ende und Françoise wagte den Schritt zurück an die Öffentlichkeit. Bei einem Besuch im Revital erzählte sie Pascale Pilloud im Frühling 2024 ihre bewegte Lebensgeschichte.

Françoise merkte schon als Kind, dass sie über spezielle Kräfte verfügt: Sie spürte immer, wie es den Tieren in ihrem Dorf ging. Die Tiere suchten ihre Nähe und wurden gesund, nachdem ihnen Françoise die Hand aufgelegt hatte. Die Eltern hatten allerdings wenig Freude an den kleinen und grossen Wundern, die ihre Tochter regelmässig vollbrachte und verboten ihr, weiterhin Tiere zu behandeln. Sie hatten ein eigenes Geschäft und fürchteten, dass ihre Tochter als Hexe abgestempelt werden könnte.

Die Geisha, die gerne Geisha war

Bei einem Sprachaufenthalt in England lernte Françoise ihren Mann kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Und so heiratete sie im zarten Alter von 20 Jahren. Ihr Mann, ein erfolgreicher Ingenieur mit einem eigenen Unternehmen, wollte nicht, dass seine Frau arbeitet. Erst recht nicht als Heilerin. Ein Schicksal, das Françoise mit vielen Frauen in ihrem Alter teilte und aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar ist. «Ich war seine Geisha», meint sie ohne Groll im Verlaufe des Gesprächs. Und ergänzt: «Und ich war gerne seine Geisha!»

Bei einer Weiterbildung wurde der Seminarleiter auf Françoise aufmerksam. Er erkannte die ausserordentlichen Fähigkeiten der Heilerin aus Sainte-Croix und lud sie zu einem Test nach London ein. Da sie kein eigenes Geld hatte, musste Françoise ihren Mann um 1’000 DM bitten. Doch dieser weigerte sich, Françoise das Geld zu geben. Diesmal liess Françoise sich nicht mehr zurückbinden: Sie spürte, dass ihre Zeit gekommen war und dass sie etwas aus ihren Fähigkeiten machen wollte. Und machen musste.

Mit 1’000 DM ins Glück

Françoise hatte Glück: Eine wohlhabende Freundin schenkte ihr das Geld, obwohl sie absolut nichts mit «energetischem Heilen» anfangen konnte. Françoise nahm das Geld dankend an und trennte sich von ihrem Mann. Dieser änderte in der Folge seine Meinung und bot Françoise an, im Haus eine eigene Praxis zu eröffnen. Doch für Françoise war der Zug abgefahren: mit einem Mann, der sie in ihrer Entwicklung dermassen blockierte, wollte sie nicht mehr länger zusammenleben.

In England wurde endgültig klar, dass die zierliche Frau aus Sainte Croix über besondere Fähigkeiten verfügt. Zurück in Deutschland begann sie mit der Ausbildung zur Naturheilpraktikerin. Wenig später nahm ihr Leben erneut eine fulminante Wende: Aufgrund einer Fehlbuchung musste sie in Kairo das Zimmer mit einer Gynäkologin teilen. Eine Heilerin und eine promovierte Ärztin im gleichen Zimmer? Das konnte definitiv nicht gut gehen!

Es ging gut. Sehr gut sogar. Die Gynäkologin war offen für alternative Heilmethoden und meinte zum grossen Erstaunen von Françoise: «Dich schickt der Himmel!» Die Ärztin war ihrer Zeit weit voraus und arbeitete in einem interdisziplinären Zentrum mit anderen Ärztinnen und Psychologinnen zusammen. Fehlte nur noch eine Heilpraktikerin für das perfekte Setting! So absolvierte Françoise unter der Woche ihre Ausbildung zur Naturheilpraktikerin und behandelte am Wochenende in Bregenz ihre ersten Kundinnen.

Der Aufstieg zur internationalen Top-Heilerin

Im Laufe der folgenden Jahre wurde sie in Deutschland und Österreich zu einer der bekanntesten Heilerinnen und konnte sich vor Anfragen kaum noch retten. Ihr Leitmotiv: «Viele Menschen sind so intelligent, dass sie das Feinstoffliche gar nicht mehr spüren!» Wie in Bregenz blieb Françoise dem Miteinander von Schul- und Alternativmedizin auch in den folgenden Jahren treu. Für sie ist klar: Es braucht beides! Françoise weiss, wovon sie spricht: Sie ist zweimal an Krebs erkrankt. Neben alternativen Heilmethoden hat auch die Schulmedizin ihren Teil zur Heilung beigetragen.

Als sie endlich durfte, hat Françoise Tausenden von Menschen geholfen. Darunter nicht wenige, die mit alternativen Heilmethoden nichts am Hut haben. Zum Beispiel ein Geschäftsmann, der zehn Jahre lang nicht mehr schlafen konnte und die Schlafmittel gleich packungsweise verschlang. Im Laufe der Behandlung konnte der Mann die Dosis stetig reduzieren, bis er nach zwei Jahren komplett ohne Medikamente schlafen konnte. Wenn er spürt, dass seine Schlafqualität nachlässt, schreibt er seiner 82-jährigen Therapeutin noch heute eine Nachricht – und kann nach der Fernbehandlung wieder tief und fest schlafen.

Wie in ihrer Kindheit behandelte Françoise im Laufe ihres Lebens auch unzählige Tiere. Zum Beispiel ein Pferd, das nicht mehr über Hindernisse springen wollte. Nach der Behandlung verweigerte sich das Pferd nicht mehr und sprang wieder voller Freude über die verschiedenen Hindernisse. Heute nimmt es Françoise allerdings ruhiger: Sie nimmt keine Klienten mehr an und schaut in erster Linie zu sich.

Nutze die Energie des Friedenssteins

Vor der feierlichen Einweihung des Steins führte Dr. Preiss weitere Messungen durch. Die Messung des Erdmagnetismus führte ein überraschendes Ergebnis zutage: Mitten durch den Stein verläuft ein magnetischer Streifen, der die Kompassnadeln tanzen lässt! Auch das hatte Françoise mit ihrem Pendel längst festgestellt. Das Team von Preuss steckte die Grenzen der geo­mantischen Zonen ab und machte sie mit Bändern sichtbar. Danach staunte es Bauklötze: Die Messungen zeigten, dass Françoise den Stein exakt auf eine Kreuzung von drei geomantischen Kraftströmen gelegt hatte!
Erwarte keine Wunder, wenn du den Friedenstein besuchst. Wenn du offen bist, wirst du aber mit Sicherheit eine Reaktion spüren. Versuche bitte nicht, die Wirkung des Steins zu intensivieren, indem du möglichst lange beim Stein bleibst. 20 Minuten reichen völlig aus! Lege deine Hände auf den Stein, um die Temperatur aufzunehmen. Löse die Hände anschliessend vom Stein und lasse sie sanft über die Oberfläche gleiten. Viele Revital-Kundinnen spüren dabei ein Wärmegefühl. Stell dich anschliessend neben den Stein und blicke Richtung Norden zum Kreuz. Schliesse die Augen und versuche, die Energie zu spüren. Zahlreiche Revital-Kundinnen bekommen dabei warme Füsse oder Herzklopfen. Wieder andere sehen verschiedene Farben oder spüren ein Kribbeln. Einige wurden sogar richtiggehend seekrank.

Welche Erfahrungen hast du beim Besuch des Friedenssteins auf dem Chasseron gemacht? Schreibe deine Erfahrungen in die Kommentarspalte!

Pascale Pilloud

Pascale Pilloud

1 Comment

  1. Mir half die Kraft des Ortes, in einer Meditation mit der Kraft des Adlers über die weiten zu fliegen und zu spüren, dass es wichtig ist seine eigene innere Bestimmung, seine Begeisterung, seine Inspiration und den Enthusiasmus ins Leben hinein zu weben. Und die Enzian-Kelchblüten auf den Wiesen erfreuten das Herz!

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